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Denk-Werkstatt der evangelikalen Welt: Martin-Bucer-Seminar

Bonn (idea 5.6.2006) Ein stetiges Wachstum verzeichnet das evangelikale Martin Bucer Seminar (MBS) in Bonn. Seit zehn Jahren bietet es Bibelschulabsolventen, Akademikern mit nichttheologischen Abschlüssen und hauptamtlichen Gemeindemitarbeitern ein alternatives Theologiestudium, das in Verbindung mit dem US-amerikanischen Whitefield Theological Seminary (Lakeland/Bundesstaat Florida) einen akademischen Abschluß ermöglicht.

Neben der Zentrale in Bonn gibt es Studienzentren in Berlin, Hamburg, Pforzheim, Zürich (Schweiz), Innsbruck (Österreich), Prag, Zlin (beide Tschechien) und Istanbul (Türkei) mit insgesamt zwölf Dozenten, die rund 150 Studenten betreuen. Im Herbst sollen zwei weitere Zentren in Ankara (Türkei) und Chemnitz eröffnet werden. Nach Angaben des Rektors, Prof. Thomas Schirrmacher (Bonn), haben bisher 21 Personen in einem drei- bis vierjährigen Studium den „Master of Theology” erworben. Jeder zweite Absolvent sei freikirchlicher Pastor geworden, jeder vierte arbeite als Missionar im Ausland. Unter den übrigen befänden sich ein landeskirchlicher Jugendpastor, eine Kindermissionarin und eine Ethikberaterin. Das berufsbegleitende Studium erfolgt überwiegend an Samstagen und abends; Pflichtveranstaltungen sind Studienwochen, Selbststudienkurse und Forschungsarbeiten.

Zum MBS gehören mehrere mit der Deutschen Evangelischen Allianz verbundene Forschungsinstitute, etwa das Institut für Lebens- und Familienwissenschaften, das Institut für Islamfragen und das Internationale Institut für Religionsfreiheit. Bei einer Jubiläumsfeier zum zehnjährigen Bestehen bezeichnete Allianz-Generalsekretär Hartmut Steeb (Stuttgart) das MBS als Denkwerkstatt der evangelikalen Welt.